Darstellungsprobleme? Im Browser ist's netter.
#142
vom 24. Mai 2024

Wie Einweg-E-Zigaretten das Klima ruinieren 

BILDBESCHREIBUNG ÄNDERN
von Inka Zimmermann

Liebe Lesende,

ich war über Pfingsten in Krakau und im Verlauf eines Kneipenabends bot man mir eine E-Zigarette namens Elfbar an. Ich lehnte zunächst ab, ich rauche nicht mehr. Mein Gegenüber erklärte daraufhin, er auch nicht. Lediglich Elfbars konsumiere er noch. Das sind kleine Einweg-E-Zigaretten, die in vielen bunten Farben zu kaufen sind, ungefähr 10 Euro kostet eine von ihnen am Kiosk. Meine Bekanntschaft erklärte, er habe mittlerweile so viele Elfbars, dass er jeden Tag eines auswähle, das der aktuellen Farbe seines T-Shirts entspräche. Vielleicht war das ein Scherz, aber am nächsten Tag sah ich die Stadt mit anderen Augen. Normale Zigaretten raucht in Krakau fast niemand mehr – überall nur noch die bunten Einweg-E-Zigaretten von Elfbar.

Trend-Accessoire E-Zigarette 

Elfbar, ein chinesischer Hersteller, hat es geschafft, dass E-Zigaretten aktuell als urban und cool gelten. Rapper wie
Fler, Gzuz und die 187 Straßenbande haben ihre eigenen Modelle auf den Markt gebracht. Aus Umwelt- und Klimaperspektive fragt man sich allerdings: Warum sind Plastik-Strohhalme verboten, aber ein ganzes Elektrogerät darf nach zwei Tagen (so lange hält das populäre Modell Elfbar 600 nach Herstellerangaben im Schnitt) entsorgt werden? Dazu und zu den Konsequenzen fürs Klima gleich mehr.

ZAHL DER WOCHE

0,08

… Prozent der von der deutschen Bundesregierung bis 2030 geplanten Wasserstoffherstellung laufen aktuell schon. Diese Zahl veröffentlicht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung DIW im Ampel-Monitor Energiewende. Der Bericht untersucht diverse Sektoren, die für die Energiewende zentral sind. Besonders groß sei die Lücke zwischen Regierungsplänen und Realität bei grünem Wasserstoff und Elektromobilität, gefolgt vom Ausbau der Windkraft auf See, der Photovoltaik und den Wärmepumpen, so das DIW. 

Den gesamten Bericht gibt es hier. 

600 Züge Nikotin, Nebel und Aroma 

... bis eine E-Zigarette des Modells Elfbar 600 leer ist. In Deutschland dürfen nur noch Modelle mit maximal 2 ml Liquid verkauft werden, das entspricht 20 mg Nikotin. Diese Menge ist ungefähr das Gleiche wie 20 normale Zigaretten, also eine Packung. Aus gesundheitlicher Perspektive sind E-Zigaretten umstritten, die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin fordert ein Verbot – aber wie sieht es mit dem Klima-Impact der Geräte aus? Werfen wir zunächst einen Blick ins Innere einer Elfbar 600.

Aus Klimaperspektive sind folgende Bestandteile der Elfbar-Zigarette besonders relevant: Das Liquid, also die Flüssigkeit, die verdampft wird, der Akku und die Plastikteile. 

1. Das Liquid 💨

Das Liquid einer E-Zigarette enthält in der Regel Nikotin, Vernebelungsmittel und Aromastoffe. Das Nikotin ist meist in Form von Nikotinsalzen verarbeitet, diese Salze werden mithilfe von Ammoniak aus den Blättern der Tabakpflanze extrahiert. In Verbindung mit einer Säure wie Benzolsäure können Nikotinsalze bereits bei geringen Temperaturen verdampft werden.

Genau wie herkömmliche Zigaretten sind E-Zigaretten damit ein Teil der globalen Tabakwirtschaft – und die ist ein echter Klimakiller. Eine Studie von Forschenden am Imperial College in London hat die CO2-Bilanz von Tabak 2018 untersucht und kommt zu dem Ergebnis: Die 32,4 Millionen Tonnen Tabak, die im Jahr 2014 angebaut wurden, trugen mit fast 84 Millionen Tonnen CO2 zum Klimawandel bei. Das sind 0,2 Prozent der weltweiten Gesamtemissionen. Der Löwenanteil geht dabei natürlich auf das Konto "normaler" Zigaretten, aber sollten E-Zigaretten diese künftig mehr und mehr ablösen, wird das mit ähnlichen CO2-Äquivalenten einhergehen.

Das liegt unter anderem daran, dass Tabak meistens in Ländern des Globalen Südens angebaut wird, die größten Erzeuger sind Indien, Simbabwe, Pakistan und Malawi. Für den Anbau der Pflanzen werden Waldflächen gerodet und der Wasserverbrauch der Tabakpflanze ist enorm. Danach folgt die Trocknung der Blätter, dazu werden große Mengen Holz verfeuert. Unsere Kollegen von der Süddeutschen Zeitung haben die Problematik hier noch einmal sehr anschaulich beschrieben.  

2. Der Akku 🔋

In der Regel sind in Einweg-E-Zigaretten Lithium-Ionen-Akkus verbaut. Eigentlich ließe sich ein solcher Akku 500 – 1.000 Mal wiederaufladen. Aktuell sind Elfbars aber so ausgelegt, dass der Akku ungefähr zeitgleich mit dem Liquid leer wird, dann wird das Gerät entsorgt. Lithium-Batterien bestehen zu großen Teilen aus Wertstoffen wie Nickel, Kobalt, Lithium, Mangan, Aluminium, Eisen – auch Silber und Seltene Erden sind zum Teil enthalten. Axel Strobelt vom Umweltbundesamt betont, um diese Wertstoffe zumindest teilweise zurückzugewinnen und eine Verteilung von Schwermetallen in der Umwelt zu vermeiden, müssten diese Altbatterien getrennt von anderem Abfall erfasst werden. Viele der Stoffe könne man aktuell zurückgewinnen und damit die umweltbelastende Primärgewinnung der Rohstoffe zumindest reduzieren.

In der Praxis scheitert es allerdings schon viel früher: Die wenigsten Einweg-E-Zigaretten werden bei den kommunalen Sammelstellen für Elektroschrott oder im Einzelhandel abgegeben, wie es das Umweltbundesamt empfiehlt. Das Amt weist aber auch darauf hin, dass eine Erneuerung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes künftig vorsieht, dass man E-Zigaretten überall zurückgeben kann, wo man sie kaufen kann, also auch im Kiosk. Werden die Geräte dagegen einfach in den (Rest-)Müll geworfen, kann das Brände verursachen, warnt Axel Strobelt.

Die erwähnten Wertstoffe im Lithium-Ionen-Akku sind fast alle mit Klimafolgen verbunden. Ein illustratives Beispiel ist das namensgebende Lithium. Batteriefähiges Lithium ist sozusagen eine der Kernkomponenten unserer Energiewende. Alles, was elektrifiziert werden soll, braucht Lithium. Deshalb ist es knapp, man kann sagen: Verschiedene Industrien konkurrieren um die globale Lithiumkapazität, beispielsweise E-Autos, E-Bikes oder Stromspeicher.

Eine britische Studie von 2023 schätzt, dass die 1,3 Millionen Einweg-E-Zigaretten, die im Vereinigten Königreich in einer Woche entsorgt werden, rund 10.000 kg Lithium pro Jahr auf den Müllhalden entsprechen. Mit dieser Menge könnten 1.200 E-Autos gebaut werden, so die Modellrechnung der Forschenden. Häufig werden die E-Zigaretten auch nicht in den Müll, sondern einfach auf die Straße geworfen. Die Forschenden resümieren angesichts der Situation in Großbritannien: "Die Straßen von London sind vielleicht nicht mit Gold gepflastert – aber mit Lithium".
Eine Kollektion diverser E-Zigaretten liegt auf dem Boden. 

3. Plastik 🌟

Die Umverpackung des Elfbars wird mit entsorgt, wenn das Gerät nicht mehr weiter genutzt wird. Neben Nikotin und Lithium wirkt Plastik erst einmal harmlos – aber der Eindruck täuscht. Eine Studie von Forschenden der Hunan University schätzt, dass Plastik bis 2050 2,8 Gigatonnen CO2 pro Jahr verursachen wird. Das wären über zehn Prozent des bis dahin geplanten CO2-Budgets. Der größte Teil dieser Emissionen wird bereits während der Herstellung von Plastik verursacht, aber auch beim Verbrennen des Stoffes entstehen klimawirksame Gase. Einwegplastik, das in der Umwelt landet, setzt beispielsweise im Meer ebenfalls noch weitere Treibhausgase frei.

Plastik alleine haben wir vor einigen Wochen ein ganzes Klima-Update gewidmet. Sie können es hier nachlesen.

Warum ist das überhaupt noch legal? 🤯

Womöglich stellen Sie sich jetzt die Frage, warum Einweg-E-Zigaretten angesichts ihrer verheerenden Ökobilanz nicht verboten sind. Lassen Sie es mich so formulieren: Die Politik arbeitet daran – aber sie arbeitet langsam.

Das Unternehmen hinter Elfbar, Heaven Gifts, sitzt und produziert in China. Dort werden mehr als 90 Prozent der E-Zigaretten, die es weltweit zu kaufen gibt, hergestellt. In China selbst sind aromatisierte E-Zigaretten aber verboten. Die kommunistische Regierung verhängt harte Strafen beim Verkauf der Geräte und geht mit Razzien gegen den Schwarzmarkt vor. Der Grund für das strenge Verbot laut Regierung: Man habe gesundheitliche Bedenken.

In den USA versucht die Food and Drug Administration FDA bereits seit Jahren, E-Zigaretten und insbesondere Elfbars aus gesundheitlichen Gründen zu beschränken – mit dem Ergebnis, dass diverse Anbieter ihre Produkte nun dort einfach ohne die FDA-Zulassung verkaufen. So schnell wie Elfbar neue Produkte auf den Markt wirft, kommen die Behörden ohnehin nicht hinterher. Kurt Ribisl, Professor für öffentliche Gesundheit an der University of North Carolina sagt dazu gegenüber Reuters: "Es ist eine Art Katz-und-Maus-Spiel – aber die FDA ist eine Zeitlupenkatze." 

In Deutschland hat man bislang eine Beschränkung des Liquid-Depots auf maximal 2 ml durchgesetzt – mit dem Ziel, die Nikotinmenge beim Konsum von Produkten wie Elfbar ein wenig kontrollierbarer zu machen. Größere Liquid-Depots ermöglichen mehr Züge pro Zigarette. Was aus gesundheitlicher Sicht gefährlicher ist, für Umwelt und Klima dagegen aber fast die sinnvollere Option wäre, weil ein Gerät dann theoretisch länger genutzt werden könnte. Ein größerer Akku allerdings wäre dann auch wieder mit erhöhter Explosionsgefahr verbunden.

Letzten Endes wollen aber sowohl die deutsche Bundesregierung, als auch die EU Einweg-E-Zigaretten verbieten. Grundsätzlich unterliegen die Geräte der europäischen Gesetzgebung, das erschwert Einzelverbote in den jeweiligen Mitgliedsländern. Wenn ein Land Verbote machen will, muss die EU-Kommission das erst bestätigen.

Was die EU versucht: Einweg-E-Zigaretten über eine Verschärfung der Batterieverordnung zu unterbinden. Diese sollen nicht mehr mit einem fest montierten Akku verkauft werden dürfen, sondern nur noch mit herausnehmbaren Batterien. Damit wäre die Elfbar 600 in ihrer oben gezeigten Form beispielsweise nicht mehr legal. Ob das dann wirklich das endgültige Ende aller Einweg-E-Zigaretten wäre, ist unklar – und die Sache hat noch einen Haken: Die EU-Batterieverordnung tritt erst Anfang 2027 in Kraft. Bis dahin können die Einwegartikel wie gehabt weiterverkauft werden.

Was Deutschland versucht: Der Bundesrat hat bereits im März 2023 ein Verbot für Einweg-E-Zigaretten gefordert – und zwar auch aufgrund ihrer Umweltauswirkungen. Die Forderung bedeutet konkret: Die deutsche Bundesregierung soll sich auf nationaler und EU-Ebene für ein Verbot einsetzen. Feste Fristen wurden hier nicht genannt und natürlich wäre es angesichts des eng verzahnten europäischen Binnenmarktes am wirkungsvollsten, das Problem direkt auf EU-Ebene anzugehen. Dass es möglicherweise auch ein wenig proaktiver ginge, zeigt Frankreich: Dort hat das Parlament im März ein generelles Verbot von elektronischen Einweg-Zigaretten beschlossen, das bereits Ende September in Kraft treten soll. Auch in Belgien wurde ein ähnliches Gesetz verabschiedet.

Wenn es politisch bei diesen Entscheidungen bleibt, wird es also frühestens 2027 eine ernst zu nehmende Begrenzung für die Einwegprodukte geben. 

Termine

Samstag, 25. Mai – Dresden
Die Initiative Fuß- und Radentscheid Dresden startet am Samstag das gleichnamige Bürgerbegehren mit einer Tanzdemo. Das Ziel der Inititative ist eine Verbesserung des Radwegenetzes sowie sichere und barrierefreie Gehwege. Mehr dazu hier. 
Mittwoch, 29. Mai – Sömmerda
Hat der Luchs in Thüringen eine Chance? Der Nabu Thüringen veranstaltet einen Vortrag mit Silvester Tamás im Sparkassentreff 1A in der Bahnhofstraße. Alles Weitere hier. 
Freitag, 31. Mai – bundesweit
Die Aktivistengruppe Fridays for Future streikt am kommenden Freitag, eine Woche vor der EU-Wahl. Die Europawahl habe eine hohe Bedeutung für Klima und Demokratie, so die Begründung der Organisation. Mehr Infos hier. 

Klima und Menschheit

Internationaler Seegerichtshof legt Klimaschutz-Urteil vor 

Der Internationale Seegerichtshof in Hamburg hat am Dienstag ein wegweisendes Rechtsgutachten vorgelegt: von Menschen verursachte Treibhausgase tragen zur Erd- und Meereserwärmung bei und damit zur Verschmutzung der Meere im Sinne des UN-Seerechtsübereinkommens. Für die neun kleinen Inselstaaten im Pazifik und der Karibik ist es ein wichtiger Erfolg. Sie sehen sich aufgrund des Meeresspiegelanstiegs in ihrer Existenz bedroht und hatten den Gerichtshof angerufen.

Die 169 Unterzeichner des Übereinkommens – darunter Deutschland – sind verpflichtet, alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Meeresverschmutzung durch menschengemachte Treibhausgasemissionen zu verhindern und zu verringern, heißt es in dem Gutachten. 

mit epd/dpa

Pakistans Schulen schließen wegen Extremhitze 

In Teilen des Landes haben Behörden eine mehrtägige Schließung von Schulen angeordnet. Es werden Temperaturen deutlich über den durchschnittlichen Werten erwartet — zum Teil bis zu 50 Grad. Es sei das dritte Jahr in Folge, in dem Pakistan eine ungewöhnliche Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 50 Grad erlebe, sagte ein pakistanischer Behördensprecher. In der bevölkerungsreichsten Provinz Punjab seien Krankenhäuser im Alarmzustand. Auch in den kühleren Bergregionen im Norden des Landes seien die Behörden alarmiert. In einigen Gemeinden werde die Evakuierung der Bevölkerung vorbereitet. Meteorologen und Meteorologinnen hatten dort vor Überschwemmungen wegen schmelzender Gletscher gewarnt.

Hintergründe zur Situation des Landes im Klimawandel  gibt es hier. 

45 Tonnen weniger Elektroschrott in Sachsen 

So viel defekte Elektrogeräte sind in den vergangenen sechs Monaten dank des Reparaturbonus in Sachsen repariert worden, anstatt im Elektromüll zu landen. Insgesamt sind seit November 2023 9.252 mal finanzielle Hilfen bei der Reparatur von Geräten bewilligt und rund 984.000 Euro ausgezahlt worden. Etwa ein Drittel der reparierten Geräte machten laut sächsischem Umweltministerium Telefone sowie Waschmaschinen, Geschirrspüler und Backöfen aus. Ebenfalls einen hohen Anteil hätten mit rund zehn Prozent Kaffeeautomaten eingenommen. Sowohl junge als auch ältere Menschen nutzten das Förderprogramm. Insbesondere die Altersgruppe der 40- bis 60-Jährigen nehme die Förderung überproportional in Anspruch.

Nach der Pilotphase wird der Reparaturbonus fortgesetzt. Für Reparaturen von privat genutzten Elektro- und Elektronikgeräten kann ein anteiliger Zuschuss von bis zu 50 Prozent, maximal 200 Euro je Reparatur gewährt werden. Pro Jahr und Person können bis zu zwei Reparaturen gefördert werden. Antragsberechtigt sind Menschen ab 18 Jahren mit Hauptwohnsitz in Sachsen. Die Geräte, für deren Reparatur man eine Förderung erhält, und die beteiligten Reparaturbetriebe sind auf den entsprechenden Internetseiten der Sächsischen Aufbaubank (SAB) aufgelistet. Das Antragsverfahren erfolgt digital. Insgesamt stehen für den Reparaturbonus in diesem Jahr 1,25 Millionen Euro zur Verfügung.

mit epd/dpa

ARD, ZDF und DRADIO

Charite Krankenhaus

Krankenhäuser und ihr CO2-Output 

sind das Thema des NDR Info-Podcasts Mission Klima. Kliniken und Co stoßen ähnliche Mengen CO2 aus wie Flugzeuge und Schiffahrt, viele Pflegekräfte engagieren sich für eine grünere Medizin. 
Logo SWR Retro

Straßenbäume und Verkehrssicherheit 

Amüsanter Rückblick: In einer Retro-Folge von 1964 weisen unsere Kollegen vom SWR nach, dass Straßenbäume nicht mit mehr Verkehrsunfällen einhergehen. Damals hatte man das befürchtet. 

👋 Zum Schluss

Sie hatten vor diesem Newsletter noch nie von Elfbars gehört? Vermutlich sind Sie dann bereits über 30 Jahre alt und nicht mehr ganz die Zielgruppe der Branche. Unter den 14- bis 17-Jährigen in Deutschland hat sich die Nutzung von E-Zigaretten zwischen 2021 und 2022 dagegen verfünffacht. Offiziell sind E-Zigaretten erst ab 18 Jahren erlaubt. Die WHO wirft Firmen wie Elfbar vor, mit Geschmacksrichtungen wie Pfirsich, Zuckerwatte oder Blaubeere bewusst junge Menschen ansprechen zu wollen. Laut einer britischen Studie von 2022 ist der Geschmack der Hauptgrund für junge Menschen, mit E-Zigaretten anzufangen. 

Um an dieser Stelle nochmal auf meinen Kneipenabend in Krakau zurückzukommen: Auch ich habe am Ende die Elfbar-Zigarette meiner Bekanntschaft probiert. Geschmacksrichtung Blaubeere – Fazit: Lecker süß! Im Gegensatz zu herkömmlichen Zigaretten machen E-Zigaretten schon ab dem ersten Zug richtig Spaß. Und mit Dingen, die richtig Spaß machen, hören viele Menschen vermutlich nicht auf, nur weil sie schlecht fürs Klima sind. Ich bin sehr gespannt, wann es eine politische Lösung gibt, die derart klimaschädliche Geschäftsmodelle von Anfang an unrentabel macht. Eine Möglichkeit wäre aus meiner Sicht beispielsweise eine konsequente, globale CO2-Besteuerung.  

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende 🌞
Inka Zimmermann 

Redaktionelle Mitarbeit: Timur Vorkul. 

Noch Fragen? Oder Feedback?

Logo des MDR
Kontakt  Impressum   Datenschutz  Abmelden