Die unglaubliche Geschichte des Künstlerkollektivs Clara-Mosch im Sommerkino und: der MDR-DOK-Newsletter ist umgezogen.
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MDR-DOK-Newsletter August 2025
Unser aktueller Kinotipp
Liebe Dokumentarfilm-Freundinnen und Freunde,
Wir sind umgezogen - herzlich Willkommen in unserem neuen Newsletter!
Sommerzeit ist Kinozeit – ob open air im Sommerkino oder bei Regen klassisch drinnen, unser Kinotipp für August: Sylvie Kürstens Film "Go Clara Go – Von der Kunst, Freiheit zu leben". Der Film ist eine Hommage an die Künstlerinnengruppe "Clara Mosch" die von Karl-Marx-Stadt aus in den 70er und 80er Jahren die alternative Kunstszene der DDR aufmischte. Der MDR war Koproduzent. Wo der Film u.a. läuft - eine Terminauswahl gibt es ganz am Ende des Newsletters.
Vorher aber noch drei Tipps zu Dok-Filmen und Doku-Dramen, die auf dem MDR-Dok-Sendeplatz am Sonntag-Abend laufen.
Wie immer freuen wir uns über Hinweise zu Sendeterminen, Social-Media-Beiträge – und natürlich über Feedback.
Herzliche Grüße aus der Redaktion Geschichte & Dokumentationen
Wir Kinder der Mauer
Sonntag, 03.08.2025, 00:00 Uhr (in der Mediathek: 03.08.2025-03.08.2026) Ein Film von Kristin Siebert und Christian von Brockhausen, 89 Minuten, 2021 Produktion: Eco Media TV, Hamburg
Der Tag des Mauerbaus bestimmt auf lange Zeit das Leben vieler Kinder und Jugendlicher. Mehr noch als die Erwachsenen sind sie dem Geschehen ausgeliefert, sind ohnmächtig in Bezug auf Politik und familiäre Entscheidungen. 28 Jahre lang sind Mauer und Stacheldraht eine unveränderbare Realität.
Unzählige junge Ostdeutsche haben Verwandte im Westen, aber mehr als gelegentliche Westpakete und hin und wieder ein Besuch sind über Jahrzehnte nicht denkbar, die Lebenswelten entwickeln sich auseinander. 1,25 Millionen Menschen verlassen das Land zwischen Elbe und Oder nach dem Mauerbau für immer. Manche sind kaum 18 Jahre alt. Und auch von Ost nach West ziehen pro Jahr rund 1.000 Westdeutsche, um in der DDR dauerhaft zu leben, viele mit ihren Familien. Der Film erzählt diese Geschichten: Schicksale von jungen Erwachsenen, die auf der Suche nach einem anderen Leben die Grenze überschreiten, illegal und legal, die den Zwiespalt fühlen zwischen "reichem" Westen und "armen" Osten; von einer Tochter, die als Baby bei der Flucht von ihren Eltern getrennt wird, von Heiraten und einer Flucht aus Liebe.
Teilweise erzählen die Menschen ihre außergewöhnliche Geschichte zum ersten Mal. Sie nehmen uns mit auf eine intensive Reise in die Vergangenheit, die in der Gegenwart nicht zu Ende ist.
Aufschrei der Jugend
Sonntag, 10.08.2025, in der Nacht zum Montag 0:35 Uhr (in der Mediathek: 10.08.-14.09.2025) Ein Film von Kathrin Pitterling, 90 Minuten, 2021 Produktion: Magis TV, Berlin
Seit Anfang 2019 begleitet die Filmemacherin Kathrin Pitterling Berliner Protagonistinnen und Protagonisten von "Fridays for Future" und konzentriert sich dabei auf ihre Lebenswelt. Wer sind die jungen Menschen, die da auf die Straße gehen? Was treibt sie an?
Der Film zeigt, wie vielfältig, schöpferisch und kräftezehrend die Protestarbeit ist. Die Protagonistinnen und Protagonisten erzählen von ihren Ängsten, Träumen, Erfolgserlebnissen und Niederlagen. Aus den Porträts Einzelner wird das Porträt einer engagierten Generation. 2020 wird zur Herausforderung für "Fridays for Future": Corona hat die Protestform verändert und ihre Themen in der Öffentlichkeit verdrängt. Was macht die Pandemie mit dem Engagement der Jugendlichen? Was macht Corona mit der Bewegung?
Die Aldi-Brüder
Sonntag, 31.08.2025, 23:50 Uhr (in der Mediathek: 31.08.-07.09.2025) Ein Film von Raymond Ley, 90 Minuten, 2018 Produktion: AVE Publishing GmbH, Berlin und CCC Filmkunst GmbH, Berlin
Für das packende Doku-Drama "Die ALDI-Brüder" hat Regisseur Raymond Ley diese 17 Tage der Entführung zum Dreh- und Angelpunkt seiner Erzählung über eine der bedeutendsten und gleichsam geheimnisvollsten Unternehmerfamilien Deutschlands gemacht. In zahlreichen Rückblicken in die Kindheit der beiden Brüder sowie die Zeit des Aufbaus ihres Handelsimperiums, erzählt der Film zudem die Geschichte von zwei der bedeutsamsten Unternehmer in der jungen Bundesrepublik und damit auch ein Stück deutsche Wirtschaftsgeschichte. Am 29. November 1971 wird der Unternehmer Theo Albrecht Opfer einer Entführung. Gefordert wird die bis dato höchste Lösegeldsumme der Bundesrepublik. Es folgen 17 Tage Martyrium. Zum Zeitpunkt der Entführung ist es gerade zehn Jahre her, dass die Albrecht-Brüder die Bundesrepublik unter sich in Nord und Süd aufgeteilt hatten. Ihre Geschäfte führten sie seitdem getrennt. Durch viele Gespräche und Recherchen gelang Regisseur Ley für diesen Film erstmals eine authentische Charakterstudie der sagenumwobenen Unternehmerbrüder.