Hallo miteinander, kürzlich fuhr ich mit dem Zug nach Köln einen Freund besuchen. Draußen vor dem Fenster zogen bei schönstem Wetter Wiesen und Felder vorüber. Zartes Grün bedeckte den Boden – doch an einigen Stellen schien trockene Erde hervor. Die Saat hatte dort nicht gekeimt, offenbar weil Wasser fehlte. Der seit Anfang März nur spärlich gefallene Regen reicht für die Landwirtschaft nicht aus. Das erinnerte mich an ein Gespräch vor einigen Jahren. Im sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie hatte mir der Klimaexperte Johannes Franke erzählt: Die Erwärmung des Klimas werde in Mitteldeutschland die niederschlagsreichen Zeiten verschieben. Fiel der Regen früher vor allem zum Beginn der Vegetation, also zwischen April und Juni, seien nun eher die Monate Juli bis September nass und feucht. Ob das laufende Jahr diesen Trend bestätigt, können wir erst im Hochsommer sagen. Zumindest aber der erste Teil der Prognose trifft 2025 zu. Das Frühjahr ist trocken – und extrem sonnig. Was für den Pflanzenbau zum Problem werden könnte, führt an anderer Stelle zu reicher Ernte. Noch nie wurde in einem April in Deutschland so viel Strom durch Photovoltaik erzeugt, wie in diesem Jahr. Das könnte schon kurz vor Ostern wieder zu einem Stromüberangebot und damit zu negativen Strompreisen führen. Wer dann einen Speicher besitzt, bekommt Geld für das Aufladen – und kassiert mitunter ein zweites Mal, wenn er die Elektrizität zu einem anderen Zeitpunkt wieder verkauft. Kaum verwunderlich also, dass zahlreiche Investoren in den Startlöchern stehen. Das Geschäftsmodell Stromspeicher steht vor seinem Durchbruch, eine der größten Lücken der Energiewende könnte bald geschlossen sein. Welche Auswirkungen das hat und welche Fallstricke noch lauern, dazu gleich mehr. |