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#172
vom 20. Dezember 2024

Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt

von Clemens Haug
Liebe Lesenden,

Weihnachten steht vor der Tür und zugleich endet ein ziemlich extremes Jahr. Wieder einmal war es – das überrascht jetzt weder Sie noch mich – das wärmste Jahr der Aufzeichnungen. Copernicus, der EU Klima-Informationsdienst, meldet weltweite Durchschnittstemperaturen von mehr als 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau.

Höhere Temperaturen im System bedeuten größere Extreme beim Wetter, sagen Klimaforscher schon seit Jahrzehnten voraus, und 2024 war in dieser Hinsicht geradezu ein Paradebeispiel. Als ich meine wahrscheinlich noch unvollständige Liste zusammengestellt habe, war ich erstaunt, was ich alles schon wieder vergessen oder auch übersehen hatte. Interessanterweise war der Klimawandel dennoch kein großes Thema in der Öffentlichkeit.

Wirklich erstaunt hat mich dagegen die Wiederwahl von Donald Trump. In seinem Wahlkampf hat er eine energiepolitische 180-Grad-Wende versprochen, weg von Windrädern, hin zur verstärkten Förderung von Öl und Gas in den USA. Warum wollen Menschen vom Klimawandel nichts wissen und wählen stattdessen lieber einen Mann, die (zahlreiche) überholte Konzepte aus der Vergangenheit vertritt?

Natürlich ist das eine rein rhetorische Frage und die einfache, wenn auch deprimierende Antwort, lautet: Weil sie Menschen sind. Die psychologische Forschung kennt inzwischen eine ganze lange Liste von Gründen, warum Menschen frei verfügbare, verständlich aufbereitete Informationen gerne ignorieren. Der englische Fachbegriff dafür lautet "Information Avoidance" und als ich die gleichnamige Studie von Russell Golman, David Hagmann und George Loewenstein las, fühlte ich mich gleich mehrfach ertappt. Auch ich ignoriere gelegentlich das Offensichtliche. Warum das so ist, dazu gleich mehr.

Zunächst einmal zur Zahl, die ich heute aber umfunktioniere zur...

Chronik des Jahres

2024

… hatte zahlreiche extreme Wetterereignisse mit katastrophalen Folgen. Ein kurzer Abriss:
  • 14. bis 16. April: Starkregenfälle führen zu Hochwasser in Teilen von Afghanistan und Pakistan. Mindestens 100 Menschen sterben.

  • 27. April, 17. Mai: Zwei stark aufgeladene Regengebiete lassen zahlreiche Gewässer in der brasilianischen Provinz Rio Grande do Sul über die Ufer treten. Die Millionenstadt Porto Allegre wird teilweise überschwemmt, mindestens 154 Menschen werden getötet.

  • 28. Mai: In einem Vorort von Indiens Hauptstadt Delhi werden 52,9 Grad Celsius gemessen. Es könnte sich aber um einen Messfehler handeln. In der Stadt selbst wurden am Tag zuvor "nur" 49,9 Grad Celsius festgestellt, auch das ein Rekordwert. Beobachter gehen von mindestens 110 direkten Todesfällen durch die Hitze aus.

  • 31. Mai bis 3. Juni: Eine Vb Wetterlage führt Starkregen nach Bayern und Baden-Württemberg. Mindestens fünf Menschen sterben, der Freistaat Bayern will über 100 Millionen Euro Fluthilfe zahlen.

  • 28. Juni bis 8. Juli: Der Hurrikan Beryl verwüstet als Wirbelsturm der höchsten Stufe 5 Teile der Karibik, Mexikos und der USA. Er hat solch eine Wucht, dass er die Staaten durchquert und, zum Tiefdruckgebiet abgeschwächt, sogar Kanada erreicht. Mindestens 19 Menschen sterben, die Schäden werden allein in den USA auf bis zu 32 Milliarden US-Dollar geschätzt.

  • Juni bis August: Eine extreme Dürre führt zu gewaltigen Ernteverlusten in Rumänien. Einige Landwirte schätzen die Ertragsrückgänge auf bis zu 90 Prozent. Da Rumänien eines der für Europa wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugerländer ist, werden Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise erwartet.

  • August und September: Brasilien erlebt eine Megadürre, die zu über 20.000 Waldbränden im Amazonas und dem Pantanal führen. Rund 60 Prozent des Landes sind betroffen.

  • 1. bis 14. September: Der Taifun (die in Asien gängige Bezeichnung eines Hurrikans) Yagi zieht über die Philippinen, Südchina, Vietnam und Kambodscha hinweg. In seinem Verlauf wird er als Sturm der höchsten Klasse 5 eingestuft. Mindestens 500 Menschen sterben, die Schäden belaufen sich auf mindestens 13 Milliarden US-Dollar.

  • 11. bis 17. September: Erneut führt eine Vb Wetterlage zu Hochwasser in Europa, diesmal vor allem in Tschechien und Polen. Dort sterben mindestens 22 Menschen. Die Elbe in Dresden erreicht zwar Hochwasserstufe 4, doch die Stadt mit der soeben eingestürzten Carolabrücke hat Glück: Sie bleibt diesmal von Überflutungen verschont.

  • 23. bis 27. September: Hurrikan Helene zieht weit in das Landesinnere hinter der amerikanischen Ostküste und führt vor allem in den Appalachen zu zahlreichen Erdrutschen. Die Behörden zählen bislang 247 Todesopfer, was Helene zum tödlichsten Hurrikan seit Katrina macht.

  • 25. Oktober: Der Tropensturm Trami, der nicht die volle Stärke eines Taifuns erreicht, tötet dennoch mindestens 60 Menschen auf den Philippinen.

  • 29. Oktober: Starkregen führt zu Blitzhochwasser in Südspanien. Die Provinzhauptstadt Valencia wird schwer beschädigt, mindestens 200 Menschen sterben.

  • 14. November: Erneut gehen starke Regenfälle über Südspanien nieder. Diesmal ist vor allem Malaga betroffen. Ein befürchtetes erneutes Hochwasser bleibt allerdings aus.

  • 16. Dezember: Der außergewöhnlich starke Wirbelsturm "Chido" verwüstet vor der Ostküste Afrikas mehrere Inseln im Indischen Ozean, die zum französischen Überseegebiet Mayotte gehören. Behörden gehen von mehreren hundert Toten aus.

Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß

Ist Ihnen etwas aufgefallen? Obwohl es dieses Jahr wirklich viele extreme Wettereignisse gab, war der Klimawandel gefühlt kaum ein Thema. Stattdessen haben Kriege die Schlagzeilen dominiert, während rechtsextreme Leugner der menschengemachten globalen Erwärmung satte Wahlgewinne eingefahren haben.

Anhänger der Marktwirtschaft sprechen gerne vom Homo Oekonomicus: Menschen seien angeblich zweckrationale Wesen, die auf Basis der verfügbaren Information die rational beste Wahl ("rational choice") treffen. Allerdings: Das Problem des Klimawandels zeigt das Gegenteil. Viele Menschen nehmen (frei) verfügbare Informationen (über den Klimawandel) nicht wahr. Oder sie weigern sich, die ganz offensichtlichen Schlüsse daraus zu ziehen. Warum ist das so?

Information Avoidance: Der Ostrich Effekt

Mit dieser Frage durchkämmten die Wirtschaftspsychologen Russell Golman, David Hagmann und George Loewenstein die verfügbare Literatur, um dem Phänomen der "Information Avoidance" auf den Grund zu gehen. Für Unternehmen ist das eine durchaus wichtige Sache, denn es gibt gar nicht so wenige Manager, die ihre Investitionen in dem Moment ignorieren, in dem das angelegte Geld Schiffbruch erleidet. Die Forschung spricht vom "Ostrich Effekt", zu Deutsch würde man vom "Den Kopf in den Sand stecken" sprechen.

Studien zeigen: Viele Manager großer Investmentfonds rufen Informationen über die Kurse ihrer Anlagen dann besonders häufig ab, wenn das Geschäft brummt, manchmal sogar mehrfach an einem Wochenende, auch wenn es dann aufgrund geschlossener Börsen gar keine Bewegungen gibt. Golman und Kollegen vergleichen das Verhalten mit dem von Kindern, die ihr Sparschwein schütteln und entzückt dem Klang der klappernden Münzen lauschen. Umgekehrt: Wenn es schlecht lief, dann wollten manche Manager davon am liebsten gar nichts mehr wissen. Wichtige Informationen riefen sie dann oft mehrere Tage lang nicht ab.
Menschen, so Golman, Hagmann und Loewenstein, haben vielfältige Gründe, Informationen zu ignorieren oder sie sogar aktiv abzuwehren. Mitunter kann das sehr nachvollziehbar sein. Wer etwa unheilbar krank ist, will vielleicht gar nicht alle Details über sein bevorstehendes Schicksal erfahren, weil das nur mehr Angst erzeugt. Manche betrogenen Menschen ziehen es vor, den Seitensprung des Partners zu ignorieren, was eine Beziehung manchmal retten kann. Weitere Gründe für Informationsverweigerung: Vermeidung von Enttäuschung und Reue, Erhalt von Optimismus, Erhalt der eigenen Motivation aber auch Schutz von Grundüberzeugungen und getroffenen Entscheidungen sowie der Versuch, Verantwortung abzuwehren.

Polarisierung: Überzeugungen vor Fakten

Für andere Menschen kann die Informationsverweigerung richtig gefährlich werden. Dann etwa, wenn Menschen mit einer sexuell übertragbaren Krankheit wie HIV sich weigern, das eigene Testergebnis abzuholen. Bei einem Experiment, bei dem Teilnehmer Testergebnisse auf sexuell übertragbare Herpesviren bekommen konnten, waren 16 Prozent der Befragten sogar bereit, Geld dafür zu bezahlen, das Ergebnis nicht zu erhalten.

Menschen wollen sich und das eigene Selbstbild schützen. Das gilt auch für Überzeugungen in Bezug auf politische Themen wie Todesstrafe oder Klimawandel. Für einen Versuch rekrutierten Forscher Teilnehmer, die entweder Befürworter oder Gegner der Todesstrafe waren. Ihnen wurden zufällig verteilt Studienergebnisse vorgelegt, die entweder den abschreckenden Effekt der Strafe belegten oder umgekehrt negative Effekte für die Gesellschaft nachwiesen. Die Teilnehmenden sollten dann die Qualität der Studien und ihr Design beurteilen. Dabei zeigte sich: Widersprachen die Ergebnisse der eigenen Einstellung, wurden die Studien abgewertet.
Mitunter gab es sogar Bumerang-Effekte: Konfrontiert mit Fakten, die in eine gegenteilige Richtung zeigten, erinnerten sich die Probanden an die Argumente, die für die eigene Überzeugung standen und die ursprüngliche Einstellung verfestigte sich. Die direkte Konfrontation mit gegenläufigen Fakten führte also nicht zu einer Änderung der Einstellung, sondern nur zu einer stärkeren Polarisierung.

Überzeugung wichtiger als Rettung der Welt

Ähnliche Effekte zeigte eine Studie mit Leugnern des Klimawandels und Menschen, die überzeugt sind, dass der menschliche Ausstoß von Gasen wie CO2 zur Erwärmung der Atmosphäre führt. Beide Gruppen erhielten zunächst eine Schätzung, wie stark die durchschnittlichen Temperaturen bis 2100 ansteigen werden. Dann wurden ihnen Artikel vorgelegt. Entweder wurde darin eine Besserung der Situation beschrieben (etwa einen Rückgang der Emissionen oder geringere Temperaturanstiege). Oder die Texte zeichneten ein noch düsteres Bild der Lage. Nun sollten beide Gruppen einschätzen, wie stark sich die Temperaturprognose verändern könnte. Die Gruppe "menschengemachter Klimawandel" hob bei schlechten Nachrichten die Schätzung der zu erwartenden Temperaturen wesentlich stärker an, als sie sie bei guten Nachrichten absenkte. Golman und Kollegen notieren erstaunt, dass die eigenen Überzeugungen für die Probanden wichtiger waren, als eine positive Perspektive auf die Zukunft zu gewinnen.

Die Gruppe der Klimawandelleugner dagegen war überhaupt nicht bereit, bei mehr Hinweisen auf negative Entwicklungen eine höhere Temperaturschätzung abzugeben. Und wer jetzt glaubt, dass diese Strategien vor allem Menschen mit geringem IQ betreffen, täuscht sich: Laut Studien verwenden hochintelligente Menschen ihre größere kognitive Leistung vor allem dafür, kreativer zu rechtfertigen, was sie glauben wollen. 

Plausible Deniability: Was man lieber nicht weiß

Menschen bauen ihre Identität auf ihren Überzeugungen und ihren Entscheidungen auf, sie stellen damit ihren Wert gegenüber anderen Menschen dar. Einen Fehler einzuräumen, einmal getroffene Annahmen fallen zu lassen und vielleicht zuzugeben, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben, ist in den allermeisten Fällen mit Scham verbunden. Scham wiederum ist die Angst davor, von der sozialen Bezugsgruppe ausgeschlossen zu werden. Als Menschen sind wir auf andere Menschen für unser Überleben angewiesen. Der Ausschluss aus unserer Bezugsgruppe ist so ziemlich das Schlimmste, was uns passieren kann. Folglich gehört Fehler zuzugeben zu den emotional größten Herausforderungen des Lebens.
Unter anderem deswegen wollen Entscheider manchmal mitunter nicht so genau wissen, welche Folgen ihre Entscheidungen eigentlich haben. Das illustriert eine Spielart des sogenannten Diktator-Experiments. Dabei stehen Teilnehmende vor der Wahl zwischen zwei Optionen: Eine Option hat Vorteile für den Teilnehmer, aber möglicherweise Nachteile für die Gesellschaft. Nun bekommen die Probanden die Möglichkeit, zu erfahren, was die bessere Option für die Gesellschaft ist. Ergebnis: Ein großer Teil derjenigen, die für die egoistische Option votiert haben, zieht es vor, über die Folgen für die Gesellschaft in Unkenntnis zu bleiben. So wird es leichter, eine "plausible deniability" zu erhalten: "Davon habe ich nichts gewusst".

Widde widde wie sie mir gefällt

Golmann, Hagmann und Loewenstein zeigen mit ihrer Studie vor allem, dass Informationen kein reines Mittel zum Zweck sind, auf deren Basis Menschen Entscheidungen mit höherem Nutzen treffen können. Sondern sie stellen selbst einen Nutzen dar: Sie bestätigen die eigene Identität oder sie stellen sie infrage. Menschen wollen aber nicht infrage gestellt werden. Sondern wenden sich den Informationen zu, die die eigene Weltsicht stützen. Und hier haben die sozialen Medien wirklich etwas geleistet: Jeder findet andere Menschen, die die gleichen Ansichten teilen. 

Wer Angst vor den Veränderungen hat, die ein Umbau zu Klimaneutralität mit sich bringt, wer die bisherige Technik behalten will und gerne glauben möchte, dass es auch früher schon Hochwasser, warme Winter und heiße Sommer gegeben hat, der darf sich nun Teil einer wärmenden Gemeinschaft gleichdenkender Menschen fühlen. 

Ohne Vergebung wird das nichts

Das gilt für die umgekehrte, in diesem Newsletter vertretene Weltsicht natürlich auch. Auch Sie, liebe Lesende, dürfen sich als Teil einer Bewegung fühlen. Aus unserer Sicht versuchen wir zu retten, was noch zu retten ist.

Wie können wir die Spaltung überwinden? Gute Frage. Korrekte Fakten allein werden das Problem nicht lösen. Denn am Ende können wir nur zusammenkommen, wenn wir unseren Selbstwert behalten dürfen, uns nicht unendlich schämen müssen, also Fehler und Schuld eingestehen können, ohne ausgeschlossen zu werden – also kurz: Wenn wir einander verzeihen können. Das müssen allerdings auch alle Beteiligten wollen. Sollten Sie beim bevorstehenden Fest auf Zweifler des menschengemachten Klimawandels treffen, können Sie ja mal vorsichtig ausloten, ob es Möglichkeiten für Sie gibt, wie sie gesichtswahrend zusammen kommen können.

Termine

Sonnabend, 21. Dezember – Bennungen
BUND und NABU laden gemeinsam mit der Bürgerinitiative Pro Südharz zur Protestwanderung gegen den geplanten Gipsabbau in der ökologisch bedeutsamen Gipskarstlandschaft auf. Start für alle Fahrradfahrer ist um 10.30 Uhr am Bahnhof Bennungen oder um 11 Uhr am Parkplatz Questenburg für die Wanderer. Weitere Infos hier.
Dienstag, 24. Dezember – Überall
Zehn Tipps für ein ökologisches Weihnachtsfest halten die Naturschützer vom NABU bereit. Angefangen vom Weihnachtsbaum, für den nicht unbedingt eine frische Tanne gefällt werden muss, bis hin zu den Verpackungen der Geschenke, die, geschickt gewählt, durchaus wiederverwendbar sein können.

Klima und Menschheit

Wahl zwischen Schlaraffenland oder Untergang
Der Systemtheoretiker Nafeez Ahmed hatte bereits die Weltfinanzkrise von 2008 erfolgreich vorausgesagt. Nun eröffnet er in einem neuen Aufsatz die Perspektive, dass die Menschheit zwischen 2030 und 2040 eine neue Stufe ihrer Existenz erreichen könnte. Der massenhafte Aufbau erneuerbarer Energieerzeugung, die Herstellung von Fleisch- und Milchalternativen in Zellkulturen (zelluläre Landwirtschaft), KI und Elektromobilität könnten laut Ahmed in einen Zustand der vernetzten Superfülle führen, bei dem die ökologischen Grenzen der Erde bewahrt würden. Gefahr drohe allerdings durch reaktionäre, autoritäre Bewegungen. Sie könnten stattdessen im Zusammenbruch der Menschheit münden.

Nafeez Ahmed (2024): “Planetary phase shift” as a new systems framework to navigate the evolutionary transformation of human civilisation, In: Foresight
Schweizer Forscher: Energiewende für Mieter möglich machen
Forscher der Schweizer Universitäten Basel und Genf haben untersucht, warum sich Schweizer Haushalte für diese oder jene nachhaltige Energietechnologie entscheiden. Im Fokus dabei standen Photovolatik, Stromspeicher und Wärmepumpen. Ergebnis: Anreize und Nutzen passen nur bei der Photovoltaik zusammen. Dort ermöglichen Gesetze seit kurzer Zeit sogenannte Balkonkraftwerke, die Mieter anschaffen und betreiben können und von denen sie direkt profitieren. Im Fall der Wärmepumpen und Speicher müssen die Besitzer von Immobilien aktiv werden, während die Vorteile davon den Mietern zugute kommen. Hier plädieren die Autoren um Mart van der Kam dafür, gesetzlich neue Wege zu beschreiten, die Mieterinitiativen möglich machen.

Van der Kam (2024): An empirical agent-based model of consumer co-adoption of low-carbon technologies to inform energy policy, Cell Reports Sustainability
Weltbiodiversitätsrat IPBES präsentiert Bericht
Ökologische, soziale und wirtschaftliche Krisen sind miteinander verbunden und verstärken sich. Das beschreibt der "Nexus-Report" des Weltbiodiversitätsrats der Vereinten Nationen (IPBES). Bisherige Versuche, derartige Krisen getrennt zu bewältigen, hätten sich als unwirksam und kontraproduktiv erwiesen. Ein Treffen mit Vertretern der 147 IPBES-Mitgliedstaaten hatte den Bericht gebilligt. 165 Experten aus 57 Ländern untersuchten dafür mehr als 70 spezifische Szenarien zur Maximierung der Krisenbewältigung in fünf Bereichen: biologische Vielfalt, Wasser, Ernährung, Gesundheit und Klimawandel.

ARD, ZDF und DRADIO

Dunkelflaute war keine Gefahr

Bundesnetzagentur-Chef Müller: Die Stromversorgung war zu keiner Zeit gefährdet.

Neue Krater

In der Arktis tauen die Permafrostböden auf und setzen Methan frei. Das Gas ist explosiv.

Wind im Klimawandel

Wetterextreme nehmen zu, und die Windsysteme der Erde sind maßgeblich daran beteiligt.

👋 Zum Schluss

Ich persönlich vermeide gerne, Details über die niederträchtigen Seiten meiner direkten Mitmenschen wahrzunehmen. Ich möchte gerne optimistisch bleiben in Bezug auf das Zusammenleben mit ihnen.

Meine Hoffnung für die ganze Menschheit: Wir hören auf, einander Schuld zuzuweisen für die Fehler der Vergangenheit. Und wir hören auf, uns gegenseitig mit Ausschluss zu bestrafen, wenn uns andere Meinungen nicht gefallen. Stattdessen nehmen wir uns mit unseren verletzbaren Gefühlen wahr – und kommen als Menschen wieder zusammen.

Frohe Weihnachten!
Ihr Clemens Haug

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