Und Wissenschaftler verloren ihre Glaubwürdigkeit - weil Trump sie via Twitter (heute X) oder in Pressekonferenzen lächerlich machte und weil dann, in gelerntem und längst automatisiertem Opportunismus, jede Menge Gefolgsleute Trumps ihre Kampagnen der Diffamierung und Denunziation begannen.
„Trump ist der schlechteste Präsident für die Umwelt in der amerikanischen Geschichte“, das sagt Douglas Brinkley, Historiker an der Rice Universität, „eine zweite Amtszeit wird brutal sein. Er wird mit Vollgas versuchen, die grüne Bewegung zum Erliegen zu bringen und sie durch ein Amerika zu ersetzen, das mit Benzin und Kohle befeuert wird.“
Wenn wir zurückblicken auf die ersten vier Trump-Jahre, lernen wir auch etwas über Trumps Personalstrategie. Damals besetzte er zentrale Posten mit Leuten, die wissenschaftliche Erkenntnisse missachten. Bei der Umweltschutzbehörde EPA rückte der Kohlelobbyist Andrew Wheeler an die Spitze. Im Innenministerium wurde ein Öl-Lobbyist, David Bernhardt, zum Staatssekretär ernannt und hob sofort den Schutz für gefährdete Arten auf; dann öffnete er viele Millionen Hektar Land, gestern noch gesperrt, für Bohrungen. Nancy B. Beck, ehemalige Lobbyistin der chemischen Industrie, wurde zur obersten Aufseherin für Chemikalien und setzte sich vom ersten Tag an für eine Lockerung der Vorschriften für giftige und gefährliche Stoffe ein.
Wird es wieder so sein?
Nein.
Mutmaßlich wird es drastischer werden.
Effektiver.
Denn zum wesentlichen Merkmal der zweiten Ära Trump dürfte eine Art politischer Säuberung werden. Tausende von Beamten sollen entlassen werden, Tausende von Trump-Gefolgsleuten an deren Stelle rücken. Die Pläne liegen vor, die Vorbereitungen sind angelaufen.
Ich würde, so kurz vor dem Wochenende, sehr viel lieber etwas Positives vermelden. Aber in den USA rückt gerade eine Armee an, eine Armee gegen den Klimaschutz.
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