Darstellungsprobleme? Im Browser ist's netter.
#159
vom 20. September 2024

Klimaanpassung: Wie wappnen
wir uns für den Fall der Fälle?

von Kristin Kielon
Hallo in die Runde,
 
natürlich haben Sie es mitbekommen: Die Elbe ist schon wieder ganz schön voll, auf 6,10 Meter Höchststand ist der Pegel in Dresden geklettert. Schon wieder Hochwasser, möchte man da nicht nur als Fluss-Anrainer aufstöhnen. Denn das, was einst ein Ereignis war, das man so nur einmal im Leben sah und Jahrhunderthochwasser hieß, ist längst zu einer mehr oder weniger regelmäßigen Angelegenheit geworden - inklusive teils dramatischer Situationen, wie aktuell in unseren Nachbarländern.

Es könnte also kaum einen passenderen nachrichtlichen Rahmen für die diesjährige Woche der Klimaanpassung geben. Denn Hochwasserereignisse machen besonders deutlich, wie dringend wir uns an die sich veränderten Gegebenheiten anpassen und uns mit den Folgen auseinandersetzen müssen. Und das gilt nicht nur für Politik und Verwaltung, sondern auch für jeden einzelnen von uns. Was die Kommunen, Engagierte und die Wissenschaft machen, damit beschäftigen wir uns heute im Klima-Update.

Aber vorher noch zwei kleine Hinweise zu Beginn: Heute ist wieder "Globaler Klimastreik". Falls Sie es noch rechtzeitig lesen und sich spontan anschließen wollen, dann finden Sie hier die geplanten Aktivitäten in Ihrer Nähe. Außerdem lohnt sich auch hier ein Blick auf die Veranstaltungen im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche, die noch bis Sonntag läuft.

Aber jetzt erstmal zur...

ZAHL DER WOCHE

54.000

… Bürgerinnen und Bürger sowie Umweltverbände haben sich laut der NGOs Greenpeace und Germanwatch einer neuen Verfassungsbeschwerde gegen die Klimapolitik der Bundesregierung angeschlossen. Hauptkritikpunkt ist die umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes. Um Grundrechte zu wahren, müssten Emissionsreduktionen rechtzeitig eingeleitet und umgesetzt werden, hieß es. Die Gesetzesnovelle aber erreiche genau das Gegenteil. Gefordert werden zudem konkrete Schritte zur CO2-Reduzierung im Verkehr. "Deutschland wird es bis 2030 nicht schaffen, weniger CO2 auszustoßen, als das Gesetz erlaubt", sagte die Rechtsanwältin und Richterin des Hamburgischen Verfassungsgerichts Roda Verheyen, die an der Beschwerde mitgearbeitet hat, der Tagesschau. Wenn Deutschland sein Klimaziel verfehle, "wird es krass, und am krassesten für diejenigen, die wenig Geld haben". Etwa, wenn die Spritpreise, Strom- oder Gaspreise enorm steigen, befürchtet Verheyen. Der Klageweg sei aber auch "eine Art der Selbstermächtigung, um sich nicht ohnmächtig zu fühlen angesichts der Veränderungen, die durch den Klimawandel entstehen".

In vielen kleinen Schritten zur Klima-Transformation

Ich habe in dieser Woche fasziniert verfolgt, wie Klimaforscher Hermann Lotze-Campen, Leiter der Abteilung Klima-Resilienz am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), im ZDF-Morgenmagazin mit geradezu beeindruckender stoischer Ruhe erneut den Urschleim erklärt hat: Extremereignisse wie andauernder Starkregen und anschließende Hochwasser werden durch die Klimaerwärmung wahrscheinlicher und damit auch häufiger und stärker auftreten. Ja, das ist ein Effekt des Klimawandels und deshalb müssen die Gemeinden sich darauf vorbereiten. Genau dieser Vorbereitung widmet sich die Woche der Klimaanpassung. Im Rahmen zahlreicher On- und Offline-Veranstaltungen gibt es in dieser Aktionswoche jede Menge Informationen und Anregungen – sowohl für die Entscheiderinnen und Entscheider in den Kommunen als auch für alle interessierten Privatpersonen.

Welchen Einfluss hat die Klimaerwärmung auf Starkregenereignisse? Mit dieser Frage haben wir uns in der 150. Ausgabe des Klima-Updates ausführlich beschäftigt. Hier geht’s zum Text.

Eine Anpassung an das sich verändernde Klima wird die Probleme, die auf uns zukommen, zwar nicht gänzlich lösen, wenn die rasante Erwärmung und der Ausstoß von Treibhausgasen nicht drastisch reduziert wird, aber ohne Anpassung wird das gleich gar nichts. Frei nach dem Motto "lieber haben als brauchen" gehen deshalb Kommunen und Privatpersonen voran in Sachen Transformation.

Kommunen vor großer Herausforderung

Das Thema Klimaanpassung ist den Verantwortlichen in den meisten deutschen Kommunen natürlich nicht neu. Viele von ihnen haben bereits die Stelle eines Klimaanpassungsmanagers geschaffen. Dessen Aufgabe ist es unter anderem, ein Klimaanpassungskonzept in der Kommune zu erstellen, zu koordinieren und umzusetzen. Doch deren Aufgabe ist hoch komplex: Was muss zuerst getan werden? Welche Bevölkerungsgruppe oder welche wichtigen Gebäude und Einrichtungen sind besonders gefährdet? Wie stark wirken sich die Klimaveränderungen aus?

Am Forschungsinstitut für Wasserwirtschaft und Klimazukunft an der RWTH Aachen (FiW) e.V. forscht man deshalb an einer technologischen Unterstützung für die Kommunen: einem strategischen Entscheidungsunterstützungstool zur Anpassung an den Klimawandel. Die Projektbeteiligten René Kremer und Mark Braun haben den betroffenen Akteuren einiger Kommunen im Rahmen der Woche der Klimaanpassung einen Zwischenstand des Projektes "R2K-Klim+" vorgestellt – und einige offene Punkte mit ihnen diskutiert. Wie sind in der Risikoanalyse bspw. hohe monetäre Schäden oder die Unversehrtheit des Menschen im Vergleich zu bewerten? Welche Gebäude sind besonders wichtig und wie sollen Risikoobjekte wie Krankenhäuser besonders geschützt werden?

Dieses Feedback ist wichtig für die Forschenden, denn das Ziel des "R2K-Klim+"-Projekts sei, so erklärt es Kremer, ein Tool zu entwickeln, das die Akteure vor Ort bei der Bewertung von Klimasignalen und der Entscheidungsfindung im Rahmen der Klimaanpassungskonzepte unterstütze. Mithilfe mehrerer vernetzter Modelle können sie bereits Klimawirkungen abbilden. Konkret heißt das am Beispiel Hochwasser: Eine Karte zeigt die Projektstadt Duisburg. Darauf wird visualisiert, welche Gebiete bei welchem Wasserstand wie stark gefährdet sind. "Das kann man sich für Hochwasser anschauen, aber auch für andere Klimawirkungen wie Hitze oder Starkregen", erklärt Kremer. "Es ist ein System, das dabei helfen soll, gewisse Schwerpunkte oder Hotspots zu lokalisieren." Außerdem könnten die Klimaanpassungsmanagerinnen und –manager virtuell prüfen, welchen Nutzen eine bestimmte Maßnahme hätte und wie sich das auf die zu erwartenden Schäden auswirke.
Dresden auf dem Weg zur Schwammstadt: Versickerungsmulden und Pflanzen fangen Regenwasser auf und geben es langsam an den Boden ab.
Das Entscheidungsunterstützungssystem der Aachener ist noch in der Entwicklung, anderes wird in den Kommunen bereits aktiv umgesetzt. Ein gutes Beispiel dafür findet sich in Dresden: Das Projekt "Biodiverse Schwammstadt Dresden" verbindet die Themen Regenwasserrückhalt, -speicherung und -nutzung mit dem Erhalt und der Förderung der Artenvielfalt. Im Rahmen des Projekts wurden sechs Orte in Dresden ausgewählt, an denen erste Pilotprojekte entstanden sind. Einer dieser Orte ist in der Tannenstraße im Stadtteil Neustadt. Hier ist eine sogenannte Versickerungsmulde entstanden, die das Wasser von insgesamt fast 600 Quadratmeter Dachfläche aufnehmen soll. Hanna Witte betreut das Projekt für die Umweltorganisation BUND. Sie erklärt: "Schwammstadt bedeutet im Prinzip wieder den natürlichen Wasserkreislauf zu stärken und zu etablieren, also Niederschlagswasser in die Versickerung und in die Verdunstung zu bringen, anstatt es in die Kanalisation einzuleiten." 

Eine Versickerungsmulde – also im Prinzip eine Senke im Zentrum eines begrünten und entsiegelten Innenhofs – sei eine ökologisch sinnvolle Lösung dafür, da sie größere Mengen Regen speichern könne, der dann nach und nach in den Boden versickere. Damit würden dann einige Pflanzen wie etwa Stauden oder Gräser bewässert, die eine Art Garten bilden und auch verschiedenen Tieren und Insekten Lebensraum bieten. BUND-Projektleiterin Witte merkt jedoch an, dass es deutlich mehr Unterstützung aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft brauche, um in größerem Umfang eine Schwammstadt zu realisieren. Hydrologin Lara Hähle, die sich für das Projekt eingesetzt hatte, ist aber auch schon über den ersten Schritt sehr froh: "Mit solchen kleinen Initial-Projekten wird im Endeffekt Sensitivität geschaffen", meint sie. "Es zeigt, dass kleine Maßnahmen auch etwas bringen können und dass im Endeffekt jeder Grundstückseigentümer oder auch Mieter sich dafür einsetzen kann und sollte, den Wasserhaushalt zu stärken."
Von jung bis alt und von West bis Ost: Die Ehrenamtlichen "Local Zero"-Teams wollen ihre Kommunen klimaneutral machen und nehmen die Verantwortung selbst in die Hand.

Do it yourself: Einfach mal anfangen

Natürlich ist das Thema Klimaanpassung vor allem eines für die Verwaltung und Politik. Aber mit den kleinen Schritten hat die Dresdner Hydrologin einen guten Punkt: Wir alle können auch selbst etwas tun. Das lohne sich auf jeden Fall, meint auch Ines Gütt von der Klima-Initiative "Local Zero". "Ich habe schon von vielen Leuten gehört, dass ihnen das total hilft. sich aktiv damit zu beschäftigen, was man machen kann und nicht mit so einer unterschwelligen Klima Angst zu leben." 

"Local Zero" ist ein Netzwerk von Ehrenamtlichen, die sich in ihrer Kommune vor Ort für Klimaneutralität einsetzen. "Das heißt, wir haben über 90 Teams in Städten und Gemeinden, die sich dafür einsetzen, dass ihre Kommune klimaneutral wird und das möglichst bis 2035 oder gerne auch noch ein bisschen früher", erklärt Gütt. Um mitzumachen muss man kein Experte sein: "Prinzipiell kann das jeder machen. Wir vermitteln Interessierten, was sie dazu brauchen und was ihre Kommune tun kann." Viele Teams fangen in ihren Kommunen mit einem sogenannten Klimaentscheid an, meint Gütt – also mit einer Entscheidung dafür, dass in der Kommune ein Plan erstellt wird, wie man klimaneutral werden will. In Dresden zum Beispiel habe das "Local Zero"-Team dafür extra einen Bürgerentscheid gemacht und 31.000 Unterschriften gesammelt. Inzwischen gibt es einen Klimaaktionsplan in Dresden und das Team verfolgt, wie gut der umgesetzt wird. 

Tatsächlich gebe es aber im Osten Deutschlands noch gar nicht so viele "Local Zero"-Teams wie in den alten Bundesländern, bedauert Gütt. Das Klima-Netzwerk geht deshalb ganz bewusst genau hierhin: Am Wochenende findet das große Bundestreffen des Netzwerks in Halle statt. Mit dabei sind nicht nur die Ehrenamtlichen, sondern auch einige Profis, die Einblicke in ihre Arbeit geben. "Der Schwerpunkt liegt darauf, dass Aktive sich miteinander austauschen, aber wir wissen auch, dass gerade Leute, die Lust haben, aktiv zu werden und die vielleicht noch nicht genau wissen, was ihr richtiger Platz ist, davon total profitieren", sagt Gütt. Deshalb sei das Treffen auch offen für Interessierte.

Ihnen ist ein ehrenamtliches Engagement wie das der Local Zero-Gruppen zu viel? Dann können Sie vielleicht einfach im eigenen Garten damit anfangen, Flächen zu entsiegeln und stattdessen auf Bepflanzung zu setzen. Oder aber auch auf dem Balkon: Dazu hat im Rahmen der Woche der Klimaanpassung etwa die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen wertvolle Tipps für Anfängerinnen und Anfänger geliefert. Insbesondere in der Stadt helfen Pflanzen nämlich nicht nur dabei, Feinstaub aus der Luft zu filtern, sondern verbessern auch effektiv das Stadtklima, erklärte Expertin Annika Dobbers. "Gerade in Innenstädten, wo es immer häufiger im Sommer zu sogenannten Hitzeinseln kommt, ist eine Begrünung natürlich sehr wichtig." Denn durch ihre Verdunstung trügen die Pflanzen zu einer Kühlung bei. Außerdem könnten sie natürlich auch für Schatten sorgen und Niederschläge aufnehmen – insbesondere bei Starkregen, so Dobbers. 

Mit dem Gärtnern auf Balkon oder Fensterbank kann eigentlich jeder sofort klein anfangen. "Der kleinste Garten ist ein Topf", sagt die Expertin und rät dazu, auf Töpfe oder Pflanzgefäße zurückzugreifen. Die allermeisten Pflanzen ließen sich darin gut ziehen, sogar der Anbau von Obst und Gemüse ist kein Problem. "Ich muss nicht unbedingt Gartenboden haben, sondern mit Töpfen ist eine ganze Menge möglich, gerade für Mieter", erklärt Dobbers. Sie empfiehlt, erst einmal mit einjährigen Saatgut-Mischungen oder Zwiebelblumen zu starten, wenn man sofort anfangen will. Auch Stauden seien gut geeignet für Pflanzgefäße. Die könnten auch gleich mehrere Jahre bleiben. Welche Pflanzen geeignet sind für Balkon oder Vorgarten hat die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in ihrem digitalen "Klimakoffer" zusammengefasst, in dem sich auch noch viel mehr wertvolle Tipps für mehr Grün am Haus finden.

Termine

Freitag, 20. September – diverse Orte 
Es ist wieder Zeit für den Globalen Klimastreik von Fridays for Future. Die Kernforderung dabei: Die Bekämpfung der Klimakrise und der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas soll nach ganz oben auf die politische Agenda. Einen Überblick über alle Veranstaltungen und Demontrationen gibt es hier.
Sonntag, 22. September – Leipzig
Halle ist dieses Jahr Gastgeber für das Bundestreffen der Klimaschutz-Initiative LocalZero. Die möchte dem Klimawandel auf lokaler Ebene etwas entgegensetzen und unterstützt Ehrenamtliche mit dem entsprechenden Knowhow. Auch Interessierte können an dem Treffen teilnehmen, es wird aber um eine kurze Anmeldung gebeten. Mehr Informationen hier.
Sonntag, 22. September – Leipzig
Auf dem Promenadenring in Leipzig ist wieder autofreier Sonntag. Unter dem Motto "Ein Ring für alle" wird die Magistrale zum Aktionsraum und zur Strecke für alle nicht-motorisierten Gefährte wie Fahrräder, Skateboards und Inliner. Der autofreie Sonntag ist Teil der Europäischen Mobilitätswoche 2024, bei der es in diesem Jahr um die gemeinsame Nutzung von Straßenraum geht. Hier erfahren Sie mehr zum Leipziger Programm und hier zu den Aktionen aller teilnehmenden Kommunen.
Dienstag, 24. September – online
Wie gelingt die Energiewende bei mir zuhause? Und welche Hilfe gibt es vom Staat? Alle Fragen zum Thema Heizungstausch, Energetische Sanierung und Förderungen gibt es bei einem Online-Vortrag der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt - inklusive Tipps direkt vom Energieberater. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Klima und Menschheit

Umweltbundesamt will deutsche Klimaprojekte in China stoppen
Die Affäre um ein Betrugssystem in China, in das auch deutsche Mineralölkonzerne involviert sind, weitet sich aus: Das Umweltbundesamt spricht nun von 45 Klimaprojekten, die rückabgewickelt werden sollen. Aber schon jetzt könnte ein Schaden durch nicht mehr rückholbare Klima-Zertifikate im Wert von etwa 500 Millionen Euro entstanden sein. Die Projekte stünden laut UBA-Leiter Dirk Messner unter einem "sehr starken Betrugsverdacht". Es handele sich vermutlich um ein "Täuschungsvertragssystem", bei dem Projekte angemeldet werden, die nicht die angegebenen Voraussetzungen – etwa zur Reduktion von Treibhausgasen – erfüllen würden. Das sei bisher eine Zwischenbilanz, die Ermittlungen, an denen die Staatsanwaltschaft Berlin und eine internationale Anwaltskanzlei beteiligt sind, würden aber noch weitergehen.

Die Hintergründe dazu erfahren Sie bei MDR Wissen.
Leipziger Tropos-Forscher: Überraschende Warmlufteinbrüche über der Antarktis
Forschende aus Leipzig haben 2023 ein Jahr lang mit Lidar-Technik die Atmosphäre über der deutschen Neumayer-Station III in der Antarktis untersucht. Jetzt ist eine erste Studie mit den ausgewerteten Daten erschienen. Demnach hat das Tropos-Team unter anderem einen überraschenden Warmlufteinbruch mitten in der eigentlich kalten Polarnacht gemessen. Die Ursache könnte in der flachen Geometrie der Eisflächen liegen, vermuten die Autoren der Studie. Diese Geometrie könne wie eine Autobahn für warme Luftmassen in Richtung Südpol wirken. Die Lidar-Messungen zeigten außerdem Staubteilchen von Vulkanausbrüchen in der oberen Atmosphäre über der Antarktis. Die Daten sollen helfen, wichtige Forschungslücken zur Frage zu schließen, wie Wolken über der Antarktis gebildet werden. Dieser Prozess läuft in der sauberen Luft dort anders ab, als an anderen Orten der Erde. Zugleich haben Wolken einen entscheidenden Einfluss auf das Klima des Eiskontinents.

Mehr dazu erfahren Sie bei MDR WISSEN.
Hochwasser in Polen und Österreich: Welchen Einfluss hatte der Klimawandel?
Die Hochwasserkatastrophe in Polen und Österreich – wäre sie auch ohne die von Menschen ausgelöste globale Erwärmung passiert? Dieser Frage gehen aktuell Forschende des Deutschen Wetterdienstes nach. Die sogenannte Klimaattributionsforschung soll zeigen, ob ein solches Extremwetterereignis, wie die Vb-Wetterlage vom vergangenen Wochenende, durch den Klimawandel wahrscheinlicher geworden ist. Erste Einschätzungen ergeben, dass das im konkreten Fall nicht ganz einfach zu beantworten sein wird. Denn die Folgen der Klimaerwärmung auf die Prozesse in den Meeren sind komplex. Sehr wahrscheinlich ist allerdings, dass das nordwestliche Mittelmeer, dessen Temperatur aktuell um bis zu sechs Grad Celsius über dem Durchschnittswert liegt, einen großen Einfluss hatte.

Lesen Sie die ganze Recherche bei MDR WISSEN.

ARD, ZDF und DRADIO

Pegelstände und Hochwasserwarnungen

Im Zuge des Klimawandels sind Extremwetter-Ereignisse auch in Mitteldeutschland häufiger geworden. Eine Übersicht zu den Pegelständen der Flüsse und Hochwasserwarnungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Richtig übers Klima sprechen - Motivieren statt alarmieren

Zu viel, zu wenig, zu reißerisch, zu lasch: An der Vermittlung der Klimakrise gibt es viel Kritik, das gilt für die Medien wie für die Politik. Aber wie gelingt gute Klimakommunikation?

11KM: Warum Flüsse mehr Platz brauchen

Dass es immer wieder zu Hochwasser kommt, liegt auch an unseren Flüssen. Die sind zu gerade, zu befestigt und haben zu wenig Platz. Aber wie baut man einen Fluss wieder zurück?

Zukunftsklage: Alle Menschen benötigen Schutz

Menschen mit niedrigem Einkommen und besonderen Bedürfnissen werden durch den Klimawandel in ihrer Freiheit beschnitten. Dagegen klagen mehrere Zehntausend Personen.

👋 Zum Schluss

Wenn Sie jetzt motiviert sind und die Spätsommer-Tage noch zum Bepflanzen von Balkon und Garten nutzen wollen, dann habe ich noch einen wichtigen Hinweis: Kaufen Sie bitte nur torffreie Erde. Denn die Moore, aus denen das Torf stammt, sind wichtige CO2-Speicher, die eigentlich geschützt werden müssen, aber den Mooren in Deutschland geht es leider nicht sonderlich gut.

Sie können aber sogar noch mehr tun: Schnüren Sie doch mal die Laufschuhe und machen Sie mit beim Moorathon! Noch bis Mitte Oktober können Sie nämlich mit jedem Kilometer ein Stück Moor mehr schützen. Na, wenn das kein Programm für die letzten milden Tage des Jahres ist! 

Und damit verabschiede ich mich von Ihnen und dieser vollgepackten Woche. Bleiben Sie positiv und denken Sie dran: In Sachen Klimaanpassung ist es wie mit dem Weg zur Klimaneutralität: Jeder kleine Schritt zählt!

Viele Grüße
Kristin Kielon

Noch Fragen? Oder Feedback?


Logo des MDR
Kontakt  Impressum   Datenschutz  Abmelden