Marktübersicht: Welche Elektroautos es aktuell zu kaufen gibt

Wer überlegt, ein Elektroauto zu kaufen, kann sich hier einen Überblick verschaffen: Die aktuell in Deutschland erhältlichen E-Autos – mit Preisen, den wichtigsten technischen Daten und vielen weiteren Infos.
E-Modelle von 17.000 bis über 100.000 Euro
Immer mehr Auswahl in verschiedenen Klassen
Alle Infos: Reichweiten, Leistung, Preise
Das Angebot an Elektroautos wird mit jedem Jahr größer. Die Hersteller haben teilweise sogar schon mit Überkapazitäten zu kämpfen. Das liegt an der schwächelnden Nachfrage sowie daran, dass viele neue E-Modelle aus China auf den Markt kommen. Vor allem sind die Hersteller aufgrund der verschärften CO₂-Flottenziele gezwungen, einen guten Teil ihrer Verkäufe mit Elektroautos zu bestreiten. Sonst drohen ihnen Strafzahlungen der EU.
Das führt besonders in diesem Jahr zu einem harten Verdrängungswettbewerb und zu günstigeren Preisen am Markt. Die Aktions-Leasingraten für manche Elektroautos purzeln sogar schon unter die Marke von 100 Euro pro Monat.
Es gibt Preisbrecher wie den Dacia Spring oder den Leapmotor T03, günstige Kleinwagen wie Hyundai Inster für 23.900 Euro und Citroën ë-C3 ab 23.300 Euro, das Raumwunder Citroën ë-C3 Aircross für 26.500 Euro und selbst ein Mini Aceman ist jetzt für unter 30.000 Euro zu haben.
Trotzdem muss man sich ein Elektroauto nicht nur leisten können, sondern auch wollen. An diesem Punkt spielen eingeschränkte Reichweiten, besonders im Winter, die größte Rolle. Aber auch hier gibt es Fortschritte, wie der große ADAC Wintertest mit den besten – aber auch den teuersten – E-Autos auf dem Markt gezeigt hat.
Vor dem Kauf sollte man sich in jedem Fall genau überlegen, wie das Fahrzeug hauptsächlich genutzt werden wird. Soll es als reiner Zweitwagen zum Pendeln und Einkaufen dienen? Dann kämen theoretisch mehr oder weniger alle aktuellen Angebote infrage. Soll das Modell auch Langstreckenqualitäten haben, wird das Auto auf jeden Fall kostspieliger. Mehr Reichweite heißt größerer Akku – und der macht einen großen Batzen des Anschaffungspreises aus.
Marktübersicht Elektroautos
Um die Marktübersicht überschaubar zu halten, haben wir besonders teure und Fahrzeuge mit geringer Marktbedeutung in der Bilderübersicht außen vor gelassen. Auch Newcomer, bei denen nicht ganz klar ist, wie der Service funktionieren soll (Vinfast), werden nur kurz im Text erwähnt, aber nicht gezeigt und beschrieben. Wer sich auch über solche Exoten informieren will, der kann sich im umfangreichen Autokatalog des ADAC schlau machen.
Alle genannten Preise sind Grundpreise aus den offiziellen Preislisten, alle Technikdaten Herstellerangaben. Rabattierungen der Händler sowie Aktionspreise der Hersteller können hier nicht berücksichtigt werden.
Darüber hinaus sind die Modellreihen nach Fahrzeugklassen gegliedert und alphabetisch sortiert. Für weitergehende Informationen ist jeder Modellname mit einem Link versehen.
E-Autos: Kleinst- und Kleinwagen

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Weitere Modelle der Kleinst- und Kleinwagen: Abarth 500e | Alpine A290
Häufig werden kleine und möglichst günstige Elektroautos gezielt als Zweitwagen gesucht. Klein ist aber nicht immer günstig: Die Preise bewegen sich auch hier bis in Regionen von über 40.000 Euro. Das ist dann oft finanziell nicht erreichbar für Interessenten – und für die Klasse auch nicht akzeptabel.
Newcomer in den beiden kleinen Klassen sind der Citroën ë-C3, der Hyundai Inster, der Ford Puma Gen-E, der Renault R5 und der Leapmotor T03, wobei Letzterer für einen Basispreis von 18.900 Euro eine Minimallösung darstellt. Etwas später kommen noch der BYD Atto 2 sowie der Fiat Grande Panda dazu.
Die untere Mittelklasse/Kompaktklasse

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Weitere Modelle der unteren Mittelklasse: Elaris Lenn | Seres 3 | SsangYong Korando E-Motion | Vinfast VF 6 | Zeekr X
In der unteren Mittelklasse, auch Kompaktklasse genannt, gibt es mittlerweile reichlich Auswahl. Betrachtet man die konventionelle Schrägheck-Karosserieform in der Größe eines VW Golf reicht die Bandbreite von den günstigen China-Modellen MG4 und BYD Dolphin über den Opel Astra Electric und Peugeot 308 bis zum VW ID.3.
Für alle, die mehr Platz benötigen, dürften die kompakten SUVs interessant sein. Bei BMW iX1, Opel Frontera, Hyundai Kona oder auch Renault Scénic reicht das Platzangebot sogar für kleine Familien aus.
Elektroautos der Mittelklasse

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Weitere Modelle der Mittelklasse: Elaris Beo | Elaris Jaco | Genesis GV70 | Lynk & Co 02 | Maserati Grecale Folgore | SsangYong Torres EVX | Subaru Solterra | Togg T10X | Vinfast VF 7 | XPeng G6
Newcomer in der Mittelklasse sind der BYD Sealion 7, der Leapmotor C10 sowie der Opel Grandland Electric. Viel Neues gibt es auch beim facegelifteten Tesla Model Y.
Von den 28 mit Bild gezeigten und beschriebenen Baureihen der Mittelklasse stammen immerhin sechs aus chinesischer Produktion. Wobei der Premiumhersteller Nio inzwischen mit dem SUV EL6 sowie der Limousine und dem Kombi ET5 vertreten ist. Dabei ist Nio quasi ein Start-up mit interessanter Technik sowie außergewöhnlichem Vertriebsmodell. Die deutschen Kunden scheinen dem aber wenig zugetan, die Verkaufserfolge von Nio sind bescheiden.
Für die Modelle von BMW oder auch VW läuft es schon ganz gut. Bei Audi besteht noch viel Luft nach oben. Und natürlich ist Tesla eine etablierte Elektro-Marke, auch wenn die Absätze gerade sinken. Zwischen diesen Marken sowie Hyundai/Kia spielt sich der eigentliche Konkurrenzkampf in dieser Klasse ab.
Obere Mittelklasse und Oberklasse

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Weitere Modelle der gehobenen Klassen: BYD Han | BYD Tang | Cadillac Lyric | GWM Ora 07 | Hongqi EH7 | Hongqi E-HS 9 | Lotus Emeya | Lotus Eletre | Lotus Evija | Maserati Gran Cabrio Folgore | Maserati GT Folgore | Seres 5 | Vinfast VF 8
Die Modellfülle in der oberen Mittel- und Oberklasse ist erstaunlich. Deutsche Premium-Hersteller setzen seit Langem darauf, besonders begehrenswerte Prestigeobjekte einer besonders zahlungskräftigen Kundschaft zu vermitteln. Das Rezept hat über Jahrzehnte gut funktioniert und zu den größten Verdienstmargen für die Hersteller geführt. Die Absatzzahlen in der Oberklasse lassen allerdings zunehmend zu wünschen übrig.
Auf dem chinesischen Markt weisen die deutschen Hersteller überdies keine guten Zahlen auf. Ob die Chinesen den Spieß umdrehen können und alsbald in Deutschland Furore machen, ist indes auch noch nicht ausgemacht. Dazu fehlt ihnen oft eine gute Vertriebsstruktur mit engem Händler- und Werkstattnetz.
Für das politische Ziel in Deutschland, bis 2030 einen Massenmarkt mit 15 Millionen Elektroautos zu haben, fallen die Oberklasse-Fahrzeuge ohnehin wenig ins Gewicht.
Elektroautos: Die Kosten
Typischerweise bekommt man in der unteren Mittelklasse schon recht viel Auto fürs Geld. Wenn es um das Kriterium Bezahlbarkeit geht, sind am Ende alle das Fahrzeug betreffenden Kosten entscheidend: auf Englisch "Total Cost of Ownership" (TCO). Folglich berechnet der ADAC die Kosten als monatliche Gesamtkosten inklusive Versicherung, Wartung und allem, was dazugehört – bis zur regelmäßigen Wagenwäsche.
Der ADAC veröffentlicht auch immer wieder interessante Kostenvergleiche zwischen Elektroautos und Autos mit Verbrennungsmotor.
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