Der Fischmarkt wird bei einer Sturmflut überflutet.
AUDIO: KI verbessert Vorhersagen für zukünftige Sturmfluten und Stürme (1 Min)

Dank KI: Hamburger Forschende sagen Sturmfluten genauer vorher

Stand: 18.02.2025 06:43 Uhr

Extremwetter-Ereignisse werden künftig zunehmen - da sind sich Forschende sicher. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hamburg haben nun einen Weg gefunden, mit Künstlicher Intelligenz (KI) bessere Sturmflut-Vorhersagen als bisher treffen zu können. 

Bislang berechneten Klimamodelle, ob es in Zukunft mehr Stürme geben wird, aber nicht, wie sie sich an bestimmten Küstenorten auswirken werden.

Klimaforschende nutzen KI zur Vorhersage von Sturmfluten

Ein Team um Daniel Krieger vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität Hamburg hat sich mithilfe von Wetterdaten, traditionellen Klimarechenmodellen und Künstlicher Intelligenz Orte in Dänemark, den Niederlanden und Deutschland angeschaut.

Wasserstand soll halben Meter höher ausfallen

Für Cuxhaven sagen die Forschenden so beispielsweise zwölf Sturmfluten pro Jahr vorher. Das sind so viele wie auch im Schnitt der letzten zehn Jahre. Allerdings soll der Wasserstand in den kommenden fünf Jahren einen halben Meter höher ausfallen als bisher. Die Forschenden nutzten für ihre Analyse rund 700.000 Messwerte, die seit 1940 erhoben wurden, außerdem Wetterkarten und Luftdruckdaten. Ein spezieller KI-Algorithmus berechnete so in Sekundenschnelle Prognosen für einen bestimmten Ort.

Ihre Forschungsergebnisse haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom CEN im Fachmagazin "Geophysical Research Letters" veröffentlicht.

Sturmflutprognose wichtig für Deichbau und Infrastruktur

Wann Sturmfluten kommen und wie heftig sie werden - diese Informationen sind vor allem für den Küsten- und Katastrophenschutz, für den Deichbau und auch für Infrastruktur in Häfen wichtig. 

Das Wasser der Elbe wird bei einer Sturmflut auf den Hamburger Fischmarkt gedrückt.

Eine Sturmflut hat am Freitagmorgen das Wasser der Elbe über die Ufer treten lassen. In Hamburg wurde der Fischmarkt überschwemmt. (21.12.2024)

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (r.) und Helge Heegewaldt, Präsident des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), bei einem Rundgang zur Ausstellungseröffnung "100 Jahre Sturmflutwarndienst" im BSH.

Hamburgs Bürgermeister Tschentscher würdigte den Sturmflutwarndienst bei einem Besuch des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie. (17.09.2024)

Wellen schlagen während eines Sturms am Strand an der Ostsee an einem Leuchtturm an der Einfahrt zur Trave hoch.

Im Winter 2023/2024 gab es sehr viele Sturmfluten in der Nordsee. Und in der Ostsee kam es zur höchsten Sturmflut seit 1872. (13.03.2024)

Passanten laufen über den nassen Parkplatz vor der Fischauktionshalle in Hamburg.

Zwar stand der Fischmarkt zweimal teilweise unter Wasser, aber der Pegelstand der Elbe erreichte keine kritische Höhe. (23.01.2024)

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 18.02.2025 | 12:00 Uhr

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