Der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, rechnet mit schwierigen Verhandlungen zur Finanzierung des Deutschlandtickets nach 2025. Auf die Frage, wie er auf die Zukunft des Tickets nach 2025 blicke, sagte er: "Das ist eine sehr schwierige Frage, die wir auch im Lichte der Haushaltsplanungen im nächsten Jahr beantworten müssen."

"Wir wollen, dass so etwas wie ein Deutschlandticket erhalten bleibt", sagte Merz. Aber wie es finanziert werde und wer es dann finanziere, werde sicherlich "Gegenstand schwieriger Verhandlungen" im nächsten Jahr sein. Die Aufgabe, Regionalverkehr in Deutschland zu organisieren, sei in erster Linie Ländersache. "Der Bund hat eine Mitfinanzierungsverpflichtung, aber sicher keine alleinige Verpflichtung, es zu finanzieren. Also noch mal: Das werden schwierige Gespräche im nächsten Jahr."

"Das Deutschlandticket 2025 wird es geben"

Das Deutschlandticket sei deutlich teurer geworden als ursprünglich geplant, sagte der CDU-Chef. Zudem hätten die Länder große Probleme, die Nachfrage auf den entsprechenden Strecken umzusetzen. Für das Jahr 2025 sei das Deutschlandticket jedoch finanziert, sagte Merz. Die Unionsfraktion werde den Weg frei machen, dass das Ticket im nächsten Jahr nicht an einem kleineren Betrag scheitere. "Das Deutschlandticket 2025 wird es geben", sagte der CDU-Chef.

CSU-Fraktionschef Ulrich Lange hatte bereits Zustimmung der Union für eine Änderung des Regionalisierungsgesetzes signalisiert. Bei der Gesetzesänderung geht es darum, nicht genutzte Millionenbeträge aus dem Jahr 2023 zu nutzen, um das Ticket 2025 zu finanzieren.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) verlangt hingegen längerfristig eine 100-prozentige Übernahme der Kosten durch den Bund. "Aus bayerischer Sicht muss der Bund die Kosten künftig ganz übernehmen, schließlich war das Deutschlandticket – wie der Name schon sagt – ein Wunsch des Bundes", sagte Bernreiter. Ähnlich hatte sich zuvor auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) geäußert.

Zuvor hatten Bundeskanzler Olaf Scholz und SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich die Union aufgefordert, dem Deutschlandticket wie auch einigen anderen Gesetzesprojekten noch zuzustimmen. Rund 13 Millionen Menschen nutzen das Ticket.

Nach dem Bruch der Ampel sind SPD und Grüne auf Stimmen aus anderen Fraktionen angewiesen, um Beschlüsse im Bundestag zu erlassen. Die vorgezogene Bundestagswahl findet im Februar statt.